Mut zur Selbstversorgung muss nicht Arbeit sein, sondern Genuss

Natürlich ist es nicht jedermanns Sache oder die seiner Frau, im Urlaub auch noch selbst zu kochen. Es spart aber Geld, gerade was die Kleinigkeiten wie Frühstück, den Nachmittagskaffee oder die Tagesverpflegung während der Stadtbesichtigung anbelangt. Diese Ersparnis kann man durchaus nutzen, um bei anvisierten Restaurantbesuchen nicht so genau auf den Cent schauen zu müssen.

Außerdem macht es Spass, seine Einkäufe vor Ort erledigen zu müssen, egal, ob es um den Großeinkauf zu Beginn der Reise im Supermarkt geht oder um den Besuch des örtlichen Marktes oder Tante-Emma-Ladens. Überall werden Sie mehr von örtlichen Gepflogenheiten mitbekommen als am Hoteltisch oder im Reiseführer. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren. Mein persönliches Highlight ist in jedem Urlaub der traditionelle Eintopf mit allen Gemüsesorten, die wir nicht kennen.

Als Raucher bin ich ohnehin fast gezwungen, den gemütlichen Abendausklang auf der eigenen Terrasse statt in der Bar zu verbringen. Die Getränkeauswahl, die ich aus meinem dortigen, von mir selbst bestückten Kühlschrank entnehme, ist jedoch um einiges reichhaltiger und vielfältiger, als ich sie mir täglich in der Bar leisten könnte.

Selbstversorgung ist Kennenlernen landestypischer Produkte statt Schweinsbraten und Würstel

Für mich als passionierten Selbstversorger geht es es dabei also gerade nicht darum, auf den heimischen Schweinsbraten oder die Würstl nicht verzichten zu können oder wollen. Ganz im Gegenteil will ich möglichst viele der heimischen Produkte und Getränke ausprobieren können. Ich will neue Käsesorten kennenlernen genauso wie typische Getränke, nur sind die im Laden oder auf dem Markt günstiger zu erwerben als im Restaurant. Ich kann also zu gleichen Kosten mehr erleben.

Anders ist es mit den landestypischen Gerichten. Ich bin durchaus ein guter Koch, aber nicht größenwahnsinnig. Es macht Spaß, mit neuen Produkten daheim nach Gusto zu erfahren. Die landestypische Küche aber lasse ich mir von einheimischen Köchen im Restaurant servieren, notfalls sicherheitshalber eine Spur hochklassiger als ich es mir zu Hause leisten würde. Falls der Geldbeutel einen Ausgleich benötigen sollte, gibt es eben am nächsten Tag mal Schinkennudeln (aber mit lokalem Schinken).

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