Reisebericht zu Madeira→Reiseplanung→Anreise Flug Mietwagen Problemlose Anreise mit dem Mietwagen tröstet über die Illusion des Direktflugs hinwegTrotz langfristiger Vorausbuchung können wir überraschend doch nicht direkt fliegen, sondern müssen über Düsseldorf ausweichen, was uns in aller morgendlichen Frühe immerhin die Nähe des deutschen Glückspapstes einträgt. Die Anreise zu unserer Ferienwohnung mit dem gebuchten Mietwagen erfolgt aber dennoch im Zeitrahmen. Die schöne Abendstimmung über Madeiras Autobahnen sollte aber nicht zu Experimenten verleiten. Endlich geht es los! Der 16. Januar war ein in Hinblick auf unseren Geldbeutel mit Bedacht gewählter Anreisetermin, weil der Silvester-Hype um das berühmte Feuerwerk im Hafen von Funchal und die begleitenden Weihnachtsferien genügend weit entfernt sind, um die Preise wieder auf Normalniveau, also teilweise auf die Hälfte zurückzufahren. Leider oder Gott sei Dank hat dies auch Auswirkungen auf die Anzahl der Reisenden, die jetzt Madeira besuchen, und das hat auch Konsequenzen für uns. Unser direkter Linienflug wird plötzlich nicht direkt, sondern über Düsseldorf abgewickeltVollkommen untypisch für uns hatten wir den Flug für den diesjährigen Urlaub schon im September gebucht, weil wir uns ja bezüglich des Ziels sicher waren. Eine hoffentlich erwünschte und sichere Ferienwohnung war auch gefunden und gebucht, es ging also nur noch um eine einerseits günstige und andererseits möglichst direkte Flugverbindung. Da stellte sich Air Berlin als unschlagbar direkt und günstig dar. Pünktlich einen Monat vor Abflug erreichte uns eine lapidare E-Mail, die uns über eine "unvorhersehbare" Flugplanänderung in Kenntnis setzen sollte. Anstatt uns vormittags in München in den Flieger zu setzen, durften wir nun erst nach Düsseldorf fliegen, und uns deshalb natürlich etwas früher in Bewegung setzen als ursprünglich geplant. Zunächst verärgert, aber in Erwartung eines schönen Urlaubserlebnis, haben wir das akzeptiert und erst später gemerkt, dass es zum Geschäftsprinzip einiger Airlines gehört, so genannte Direktflüge anzubieten, die sich später als "Lumpensammler" herausstellen, angesichts geringer Reisendenzahlen nie direkt abgewickelt werden und daher bezüglich der Reisezeiten zu einem Lotteriespiel werden. Im Interesse günstiger Flugpreise hätten wir ja dafür durchaus Verständnis, wenn das wenigstens zuvor angekündigt worden wäre. Im Endeffekt wären wir jedenfalls mit einem kaum teureren Linienflug bei Iberia mit kalkuliertem Umsteigen kaum schlechter bedient gewesen, was planbare Flugzeiten anbelangt. Glückspapst als Omen für einen gelungenen Urlaub beim der ersten Nagelprobe für Check-In via InternetWegen des von Air Berlin verursachten Umwegs über Düsseldorf müssen wir also schon mit dem Bus um 6.57 zum Bahnhof, anstatt uns erst gegen Mittag gemütlich am Flughafen einzufinden. Dass der Busfahrer mir keine Tageskarte verkaufen kann, sind wir ja eigentlich schon gewöhnt. Mangels genügend mitgeführter Münzen befürchten wir aber Probleme am Bahnhof. Wie durch ein Wunder akzeptiert der dortige Fahrkartenautomat exakt meinen ihm zugedachten 10-Euro-Schein auf Anhieb und ohne Murren, bei unseren Nachfolgern schaltet er dann schon wieder auf stur. Ansonsten verläuft alles nach Plan, freilich wie erwartet eben zäh. Die Sicherheitskontrolle in München ist ein Gräuel, davor wartet eine riesige Schlange. Die Reihe von uniform gekleideten und mit Laptops behängten Schicklingen vor uns lässt auf Messezeit in Düsseldorf schließen. Das gute Omen: Beim Einchecken wartet Eckart v. Hirschhausen, Deutschlands damals noch neuer Glückspapst, direkt vor uns. An Glück sollte es also zumindest nicht mangeln für die nächsten zwei Wochen. Das erstmals ausprobierte Einchecken via Internet stellt sich als Glücksfall heraus, weil es zumindest diese Schlange minimiert, problemlos funktioniert und den idiotischen Kampf mit diesen neuen Mini-Eincheckcomputern am Flughafen obsolet macht. Wir lernen erneut hinzu: Flüge buchen und danach sogar online einchecken ist nicht unkompliziert für Unerfahrene meiner Generation, aber machbar und in jedem Fall einfacher als der Kampf mit den Maschinen vor Ort. In Düsseldorf müssen wir den Sicherheits-Zirkus erneut mitmachen, weil ich wenigstens zwischendurch noch eine rauchen möchte und die hier wieder zu den ganz strengen Smoke-free-Päpsten gehören, die einen vor die Tür verweisen. Lore lässt sich als frisch entwöhnte Nichtraucherin, kaum mal für 10 Sekunden alleine gelassen, vom erstbesten Kreditkartenverkäufer anquatschen, gerade sie, gerade wegen Kreditkarten. Pech für den jungen Mann, der sein Bestes gegeben hat. Durch unseren Umweg haben wir immerhin mitgeholfen, dass auch diese Maschine wieder vollgepackt gen Süden fliegt und trösten uns, zumindest ökologisch einen Beitrag zum globalen Umweltgewissen geleistet zu haben. Die 4 ½ Stunden Flugzeit kann man eigentlich nur im Schlaf zubringen, es gibt also auch nichts zu berichten. | |||
Im Mietwagen auf Madeiras Autobahnen eingewöhnenAm Flughafen von Santa Catarina ist das Auto natürlich erst wieder nach ausgiebigem Schlange stehen zu bekommen. Ich hatte allerdings auch hier eine Rauchpause eingelegt und damit unsere möglichen, privilegierten ersten Plätze freiwillig aufgegeben, nachdem das Förderband dieses Mal unsere Taschen tatsächlich als allererste ausgespuckt hat. Das Einchecken funktioniert aber problemlos und eine verglaste Gebäudebrücke führt uns zu einem Lift nach unten, wo sich hier die Parkplätze der Autovermieter im Freien befinden. Schon während wir den Gepäcktrolley zum Pavillon unseres hiesigen Vertragspartners von CardelMar schieben, können wir beobachten, wie die hiesigen Autofritzen tatsächlich bei der Rückgabe jedes Auto nach Kratzern absuchen, wie im Internet beschrieben. Also monieren wir gleich mal die an unserem silberfarbenen Clio deutlich vorhandenen, offensichtlichen solchen persönlich und sofort, anstatt uns nur mit Fotos zu begnügen. Immerhin werden sie vom Mitarbeiter an Ort und Stelle sofort und diskussionslos im Übergabeprotokoll vermerkt, ohne dass wir nochmals zum Schalter zurücktraben müssen. Mit leichtem Ruckeln, die meinen üblichen Umstellungsproblemen von altem Schepper-Golf auf neues Auto geschuldet sind, tuckern wir von Santa Cruz los auf die Autobahn in Richtung Funchal. Die enge Kurvenführung und die noch engeren Einfahrtsschleifen erfordern anfangs etwas Eingewöhnung, aber ich passe mich den Geschwindigkeitsgewohnheiten meiner neuen Verkehrsumgebung ohnehin immer erst langsam an und das ist hier bestimmt kein Schaden. Für mehr als zwei Spuren ist hier nirgends Platz, und die zwängen sich abwechselnd durch lange Tunnels, über folgende Brücken und dann auf engen Kurven in die Buchten hinein. Hinter jeder unübersichtlichen Stelle kann eine Einfahrt liegen, auf der sich gerade ein überladener Pick-Up mit entsprechender Behäbigkeit in die Fahrspur drängelt. Wer sich hier gleich zu Anfang von der Fahrweise der ihn umgebenden Einheimischen im Feierabendverkehr dazu verleiten lässt, sich auf heimischen Autobahnen zu wähnen, kann unangenehme Überraschungen erleben. Eine kurze solche Erfahrung erinnert auch mich daran, ab sofort genügend Zeit zu haben, und so rollen wir friedlich im schwindenden Abendlicht an Funchal vorbei in Richtung Ribeira Brava, von wo aus wir dann unser endgültiges Zielgebiet in Maddalena do Mar erreichen sollen. Der Spannungsbogen ist noch präsent, schließlich haben wir ja das Bett für heute Nacht bisher nur im Internet gesehen. | |||
Wenn Sie dem Verlauf dieser Reise folgen möchten
Und hier der Gesamtüberblick dieser Reise mit allen Berichten | |||
© 2004-2014 by Martin Haisch Gastromartini gastrobetreuung.de
Zuletzt aktualisiert am 27. Mai 2014
Mit ausdrücklichem Dank an Apachefriends und alle Open-Source-Entwickler, deren Arbeit solche Projekte erst ermöglicht
sowie an Lore für Begleitung und Ertragen programmierungstechnisch bedingter Abwesenheiten
[Sitemap] [Werbung schalten auf diesen Seiten] [Kommentar abgeben]